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Published on July 05, 2017

Vivien hat sich gut mit dem Diabetes arrangiert – auch dank Insulinpumpe

Mein Name ist Vivien und ich bin 18 Jahre alt. Mein Diabetes wurde bei mir im Alter von 14 Monaten diagnostiziert, an den genauen Zeitpunkt kann ich mich natürlich nicht mehr erinnern. In der Volkschulzeit hatte ich eine gute Freundin, wir beide waren bis zu unserem Abschluss in einer Klasse. Sie hat immer ein Auge auf mich gehabt – auch als mich in der Hauptschule alle aufgrund meines Diabetes gemobbt haben: "Ich sei ja behindert und nichts wert …". Wegen solchen Anschuldigungen kam ich mit 3 schweren Ketoazidosen ins Krankenhaus: Immer wieder nur gegessen und nicht gespritzt – und wieder ins Krankenhaus und dann gesagt: "Ja, jetzt mach ich alles besser!" Aber es hat nur eine Woche gut funktioniert und dann hab ich wieder nicht gespritzt und schließlich einen HbA1c von 12,0 bekommen. Mit Ach und Krach habe ich dann im Jahre 2014 meinen Hauptschulabschluss gemacht und mir gesagt: "Gut, ich probiere es noch mal vernünftig".


Wendepunkte: Ausbildung und Insulinpumpe
Im gleichen Jahr habe ich meine Zusage zur Ausbildung bekommen. Damit hat sich vieles verändert: Ich habe neue Menschen kenngelernt und einfach von neuem angefangen. Der Diabetes lief schon besser, aber noch nicht perfekt. Anfang 2016 schlug mein Freund mir vor, wie es denn mit einer Insulinpumpe wäre? Ich war immer dagegen, ich wollte sowas nicht: Immer gebunden zu sein an so ein Gerät und immer an meine Krankheit erinnert zu werden. Aber ich habe mir lange Gedanken darüber gemacht und mich entschlossen doch eine Pumpe zu wollen: Woher soll ich denn sonst wissen, wie es damit ist? Nach langem Hin und Her mit der Krankenkasse (ca. 6 Monate) trug ich sie am 9.6.2016 an mir – am Halbjährigen von meinem Freund und mir habe ich meine Pumpe bekommen :).


Die ersten Tage war es noch ungewohnt, etwas an sich zu tragen, aber der Vorschlag meines Freundes hat sich gelohnt: Meine Werte sind viel besser geworden, ich fühle mich besser damit und akzeptiere, dass ich damit leben muss und dass ich Diabetes habe. Jetzt muss ich nur noch die Probezeit mit der Pumpe überstehen. Und wenn mich jetzt jemand fragen würde, ob ich möchte, dass ich geheilt werde, würde ich ablehnen: Weil ich es mir einfach nicht mehr ohne vorstellen kann.

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