Wechsel zur Insulintherapie: So klappt die Umstellung bei Diabetes Typ 2
Bei Diabetes Typ 2 wird in einigen Fällen der Wechsel zur Insulintherapie notwendig. Das ist natürlich erstmal eine neue und vor allem unbekannte Herausforderung für den ohnehin schon stressigen Diabetesalltag. Wir geben hilfreiche Tipps und zeigen Ihnen, was Sie beim Wechsel beachten sollten, damit Sie den Übergang einfacher gestalten können.
Der Wechsel zur Insulintherapie hat häufig einen negativen Beigeschmack, da die bisherigen Therapiemaßnahmen damit als erfolglos wahrgenommen werden. Doch die Insulintherapie ist in erster Linie eine wirksame Möglichkeit, die Gesundheit bei Diabetes Typ 2 zu stabilisieren und die Lebensqualität langfristig zu sichern, wenn andere Maßnahmen nicht mehr ausreichend sind – aus den verschiedensten Gründen. Die Umstellung ist natürlich eine Veränderung, die einige neue Herausforderungen mit sich bringt: Regelmäßige Injektionen, neue Routinen und Risiken, wie Unterzuckerungen, die ab jetzt beachtet werden müssen.
Warum wird ein Wechsel zur Insulintherapie notwendig?
Wenn Tabletten (OAD, also orale Antidiabetika) und Lebensstiländerungen nicht mehr ausreichen, um den Blutzucker stabil zu halten, werden in der Regel Injektionen mit Insulin angesetzt. Denn bei Diabetes Typ 2 kann die Bauchspeicheldrüse nach jahrelanger „Mehrarbeit“ häufig nicht mehr genug eigenes Insulin produzieren. Ihr Arzt wird in diesem Fall gemeinsam mit Ihnen entscheiden, wann und wie die Umstellung erfolgen sollte – immer unter Berücksichtigung Ihrer individuellen Situation.
Wann und wie oft Insulin spritzen?
Regelmäßig Insulin zu spritzen, klingt natürlich nicht nach dem angenehmsten Teil der Diabetestherapie – und bei manchen macht sich vielleicht auch ein regelrechtes Unbehagen beim Gedanken an die Spritze breit. Doch dank moderner Pens lässt sich der Einstieg in die Insulintherapie meist schmerzarm und sanft gestalten. Auch reicht in vielen Fällen, in Kombination mit den bisherigen Tabletten, eine Insulininjektion am Tag aus, zum Beispiel abends. So eine Kombinationstherapie wird als Basal-unterstützte Orale Therapie (BOT) bezeichnet.
Wenn mehrmals täglich Injektionen notwendig werden, spricht man in der Regel von der intensivierten konventionellen Insulintherapie (ICT). Dabei wird das Insulin nach einem festgelegten Schema verabreicht und es werden zwei Arten von Insulindosen unterschieden: Das sogenannte „Basalinsulin“ deckt den Grundbedarf Ihres Körpers ab, während vor den Mahlzeiten ein kurzwirksames „Bolusinsulin“ hinzukommt.
Bei der Insulintherapie besonders wichtig: Blutzucker messen
Ein wichtiger Bestandteil der Insulintherapie ist das regelmäßige Blutzucker messen. Es hilft Ihnen, den Überblick zu behalten und die richtige Insulindosis zu finden. Moderne Messgeräte sind heute einfach zu bedienen, oft mit Apps kombinierbar und bieten hilfreiche Funktionen – perfekt für den Alltag. Nutzen Sie doch einfach die Möglichkeit, Accu-Chek Blutzuckermessgeräte kostenlos zu testen.
Hilfe und Unterstützung vom Arzt und geschultem Fachpersonal
Ob Sie nur einmal oder mehrmals täglich Insulin spritzen müssen, Sie werden mit dieser neuen Therapieform nicht alleine gelassen. Ihr Arzt wird Ihnen genau erklären, was Sie bei der Insulintherapie beachten müssen. Ebenso unterstützt Sie geschultes Fachpersonal oder Ihr zuständiger Diabetologe beim Wechsel. Auch gibt es für Menschen mit Diabetes praxisnahe Schulungen, um sich Schritt für Schritt mit der Insulintherapie vertraut zu machen und Sicherheit zu gewinnen.