Zwischen Hochs und Tiefs: Wie sich Infekte und Blutzucker beeinflussen
Schlecht eingestellte Blutzuckerwerte können viele verschiedene Auswirkungen auf die Gesundheit haben – so sind sie beispielsweise dafür verantwortlich, dass Menschen mit Diabetes anfälliger für Infekte sind. Der Grund dafür: Zu hohe Blutzuckerwerte können die Abwehrkräfte schwächen. Aber es geht auch umgekehrt: Wenn der Körper gegen Viren oder Bakterien kämpft, setzt er Stresshormone wie Adrenalin frei. Das hilft zwar dabei, das Immunsystem zu aktivieren, sorgt aber gleichzeitig dafür, dass die Leber mehr Glukose ausschüttet und der Blutzuckerspiegel steigt. So kann bei Diabetes ein eigentlich harmloser Schnupfen dafür verantwortlich sein, dass sich die Blutzuckerwerte verschlechtern und es zu einer Hyperglykämie kommen kann.
Bei einem Magen-Darm-Infekt ist jedoch auch eine Hypoglykämie möglich. Durch Erbrechen und Durchfall gehen Kohlenhydrate verloren, gleichzeitig fällt es dann auch oft schwer, ausreichend bzw. überhaupt etwas zu essen – die Folge: Der Blutzucker sinkt. In dieser Situation kann zuvor gespritztes Insulin oder die Einnahme von blutzuckersenkenden Medikamenten das Risiko einer Unterzuckerung noch weiter verstärken.