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Published on März 01, 2019

Weltfrauentag - Frauen in der Geschichte des Diabetes


Heute ist Weltfrauentag!
Der internationale Weltfrauentag ist jedes Jahr am 8. März und wird seit 1921 gefeiert.
Er entstand als Initiative im Kampf um die Gleichberechtigung, das Wahlrecht der Frauen, sowie die Emanzipation von ArbeiterInnen. Viele verschiedene Frauen haben unsere Weltgeschichte im Laufe der Zeit geprägt, eine wichtige Wegbereiterin der modernen Insulintherapie ist Priscilla White.

Viele verschiedene Frauen haben unsere Weltgeschichte im Laufe der Zeit geprägt, von Marie Curie, die als bisher einzige Frau mehrfach einen Nobelpreis verliehen bekam (in Physik und Chemie), bis hin zu Sophie Scholl, die eine deutsche Studentin und Widerstandskämpferin gegen den Nationalsozialismus war, und die sich in der Widerstandsgruppe „Weiße Rose“ engagierte.

 


Auch im Diabetes Bereich gibt es viele faszinierende Frauen und eine davon ist Priscilla White (1900-1989). Priscilla White ist eine Wegbereiterin der modernen Insulintherapie.
Sie war eine amerikanische Diabetologin, die langjährig als Leiterin der Kinder- und Jugendabteilung einer Diabetesklinik in Boston fungierte und auch als Professorin an der Harvard- und Tufts-Universität lehrte. Schwerpunkt ihres wissenschaftlichen und ärztlichen Interesses war der 
Diabetes mellitus während der Schwangerschaft und im Kindesalter. Ihr wichtigster Verdienst ist die Steigerung der Überlebensrate von neugeborenen Kindern diabetischer Mütter während ihrer Arbeit im Joslin Diabetes Center.

Eine weitere bekannte Persönlichkeit aus dem Diabetes Bereich ist Elizabeth Hughes Gossett. Sie war eine der ersten Personen, die 1922 Insulin Injektionen bekam.
Bei der damals 11-Jährigen Elizabeth wurde 1918 Diabetes Typ-1 diagnostiziert. Insulin Injektionen gab es zu dieser Zeit noch nicht. Bevor das Insulin entdeckt und erfolgreich eingesetzt werden konnte, gab es kaum etwas, um den Patienten zu helfen und mit der Diagnose Diabetes hatte man damals keine Überlebensaussichten.  
Die sogenannte „Hunger-Diät“ („starvation diet“) von Frederick Allen, der seinerzeit als Diabetes Experte galt, war damals noch eines der effektiveren Mittel, um das Leben der Patienten zumindest ein bisschen zu verlängern.

Elizabeth Hughes Gossett glaubte daran, dass, wenn sie nur lange genug durchhalten könnte, es einen Durchbruch in der Diabetes Forschung geben könnte. Insulin wurde schließlich nach unzähligen Rückschlägen und Enttäuschungen von vier Männern, Frederick Banting, Charles Best, John James Rickard Macleod und James Collip im Jahr 1921 entdeckt und erstmals erfolgreich extrahiert.
Elizabeth hatte vor ihrer ersten Injektion aufgrund ihrer Hunger-Diät nur mehr rund 20 kg
(vorher 34 kg). Ihre erste Injektion bekam sie im Jahr 1922 mit den damals noch unstabilen, spärlichen Lieferungen. Nach kurzer Zeit besserte sich ihr Zustand, sie nahm schnell wieder das verlorene Gewicht zu und entwickelte sich für ihr Alter normal.

Die Diagnose Diabetes war vor der Entdeckung und dem Einsatz von Insulin sehr düster und es gab wenig Zukunftsaussichten für Patienten, denen man nur mehr wenige Monate zu leben gab. Die Entdeckung von Insulin änderte das Leben von Elizabeth Hughes Gossett und ermöglicht bis heute Menschen mit Diabetes ein gänzlich normales Leben.

 

 

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