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Wie wichtig ist Fußpflege bei Diabetes?

 

Bei Menschen mit Diabetes können sich selbst kleine Verletzungen an den Füßen zu ernsthaften Problemen entwickeln. Die jährliche Kontrolle der Füße ist daher besonders wichtig, jedoch versäumen viele diesen Termin.
Was es so alles zur Fußpflege bei Diabetes zu wissen gibt und wie Sie ernsthaften Folgen vorbeugen können, erfahren Sie hier.

 

Kleine Verletzungen wie Schnitte können an den Füßen oft unbemerkt bleiben, weil die Betroffenen aufgrund einer Nervenschädigung (diabetische Neuropathie) den Verletzungsschmerz nicht spüren, der sie sonst veranlassen würde, einen Arzt aufzusuchen.
Die Folgen können Schädigungen der Haut und des darunterliegenden Gewebes am Fuß sein. Wenn offene Wunden lange unbehandelt bleiben, ist die Gefahr einer Infektion erhöht.
Fußkontrollen sind einfach und schmerzlos und tragen dazu bei, die Probleme schon zu verhindern, bevor sie auftreten.

 

Was passiert bei einer Fußkontrolle?

Sharon Steele, leitende Diabetes-Fußpflegerin bei Solent NHS, erklärt es:

„Bei der Fußkontrolle müssen Sie Schuhe und Socken ausziehen, damit eine gründliche Untersuchung möglich ist. Der Arzt schaut anschließend, ob Schäden der Haut und Anzeichen einer Infektion sowie Verhornungen und Verformungen vorhanden sind.
Die Empfindlichkeit der Nerven wird mit einem Plastikinstrument schmerzfrei geprüft und die Durchblutung wird mit den Fingerspitzen beurteilt. Das geht schnell, tut nicht weh und sollte einmal im Jahr gemacht werden.
Darüber hinaus soltte bei der jährlichen Kontrolle überprüft werden, ob die Schuhe richtig passen und gut stützen. Wenn Sie ein Problem bemerken, können Sie fragen, wo sie sich behandeln lassen können.
Fragen Sie nach Ihrer Risikostufe (niedriges, mittleres, hohes Risiko oder vorhandenes Fußproblem), damit Sie frühzeitig geeignete Maßnahmen ergreifen können, um die Gefahr von Fußkomplikationen zu verringern.“

Die Top 10 Tipps für gesunde Füße1

  • Gehen Sie zur jährlichen Fußkontrolle.
  • Wenn Sie ein erhöhtes Risiko haben, bitten Sie um Überweisung zu einem Podologen.
  • Reiben Sie die Füße täglich mit Feuchtigkeitscreme ein, allerdings nicht auf wunden Stellen.
  • Kontrollieren Sie die Füße jeden Tag auf Rötungen, Schmerzen, Hornhaut, Schnitte und Veränderungen der Fußform.
    Benutzen Sie dafür einen Spiegel unter dem Fuß – das ist leichter.
  • Pflegen Sie die Zehennägel gut.
  • Benutzen Sie keine Pflaster oder Klingen zur Hühneraugen-Entfernung.
  • Tragen Sie gut sitzende Schuhe. Achten Sie beim Anziehen auf Fremdkörper in den Schuhen wie z.B. kleine Steinchen.
  • Meiden Sie Strümpfe und Socken mit elastischem Bund und tragen Sie niemals Socken mit ausgebesserten Stellen oder Löchern.
  • Warme Fußbäder: 1 bis 2x wöchentlich nicht länger als fünf Minuten, maximal 37°. Nach dem Baden gut abtrocknen, besonders zwischen den Zehen.
  • Fußgymnastik - machen Sie regelmäßig Übungen mit den Füßen:
     
    1. Füße auf einem Tennis- oder Noppenball hin- und herrollen. Das lockert und massiert die Fußsohlen.
    2. Die Füße wie die Hände zum Greifen benutzen, z.B. damit einen Bleistift vom Boden aufheben und wieder fallen lassen.
    3. Sand in eine Plastikschüssel füllen, mit den Zehen greifen, hochheben und langsam wieder herunterrieseln lassen.

Achten Sie gut auf Ihre Füße, um etwaigen Folgekomplikationen vorzubeugen!

 

1https://www.diabetes-ratgeber.net/Diabetisches-Fusssyndrom/Die-richtige-Fusspflege-bei-Diabetes-55380.html